Nachdem
es die letzten Wochenende nicht geklappt hatte, war ich dieses
Wochenende doch endlich mal Sightseeing betreiben. Wirklich sinnig ist
es aber nicht, da bisher alles was ich gesehen habe, ich auch meinem
Besuch zeigen werden muss, einfach weil es so beeindruckend ist.
Na wer kennt ihn diesen Chinesen? ^^
Auch
wenn Freitag aufgrund eines spontanen Unwetters der Großteil der
Abendplanung regelrecht ins Wasser gefallen ist, ging es erstmal ins
M1nt, wobei aber nicht die zuvor erwarteten 10-15 Personen antanzten,
sondern nur 2 einschließlich mir... Egal erstmal das Haifischbecken
genauer angesehen, dann aber noch etwa einer Stunde weiter in die
sogenannte CS-Bar.
Das war mal ein
krasser Übergang, vom absoluten Nobelladen in dem die Mitgliedschaft
1000$ pro Jahr kostet, das ein 50feet Haifischbecken hat, im 24.
Stockwerk eines Hochhauses im besten Bereich der Stadt ist --- in den
Keller eines Wohnhauses wo das Bier 20RMB oder weniger kostet, die Shots
etwa 1€, die Wände beschmiert sind und... naja eigentlich ist wie im
Stud, nur dass hier mehr junge Leute rumhingen und es doch auch deutlich
größer war wie das Stud, auch klebt es in der Toiletten nicht ^^ Aber
egal es ging früh nach Hause, da für Samstag Sightseeing mit einem
Kollegen (nicht Praktikanten!) aus Deutschland geplant war.
Also
Samstag, obwohl ich erst gegen 3 Uhr zu Hause war, konnte ich doch um 8
Uhr schon nicht mehr schlafen. Gegen 9 Uhr kam dann der Anruf
hinsichtlich Sightseeing. Um kurz nach 10 waren dann in der
Fußgängerzone Nanjing Lu, weiter gings zum Bund und von dort aus zu Fuß
zum Yuyuan Garden. Zu erstgenanntem schreibe ich garnichts mehr, dazu
gab es ja schon Informationen glaube ich.
Der
Yuyuan Garden ein ist ein alter ehemals der Öffentlichkeit
vorenthaltener kaiserlicher Garten, nun ist er aber offen für jederman,
also nur gut für uns.
Von der
Optik entspricht der Garten – es ist nicht nur Garten, auch Häuser und
Gassen gibt es, ebenso wie größere Wasserbereiche – genau dem was man
sich unter klassischer chinesischer Architektur vorstellt.
In
den Gässchen gab es Souvenirs und divereses Fastfood, ich habe mir zwei
ganze am Stück frittierte Softshell-Krabben gegönnt. Es war zwar
schierig zu Essen, da man nicht die gesammte Schale essen konnte, man
dabei ja auch noch herumlief und nur seine Hände als werkzeug hatte,
wobei die zweite Hand ja auch die Box mit der zweiten Krabbe halten
musste..., aber lecker war es definitiv!
Und
aufgrund des wunderbaren Wetters – ja tatsächlich, der Himmel war blau
und die Sonne schien – bekam ich auch wenn ich es nicht für möglich
gehalten hatte einen großartigen Sonnenbrand – noch wusste ich aber
nichts davon.
Nach dem Garten
gings direkt nach Hause zum frisch machen, weils gleich weiter zum
sogenannten Rico Rico Beach ging, es handelt sich um einen künstlich
angelegten Stand am Fluss. Da es gegen 4 Uhr aber kurz ein wenig das
regnen anfing, verließen viele Gäste den Strand und als ich gegen 5 dort
ankam, war abgesehen von den Leuten mit denen es geplant war nicht
allzuviel los. Neben dem Strand gab es noch einen 64qm Pool und zwei
Volleyball Felder. Wir waren 6 Leute, zwei Praktikaten, zwei
Chinesinnen, ein Argentinier und ich, also bot sich Volleyball direkt
an. Wie zu erwarten hats natürlich viel Spass gemacht auch wenn es eher
nach Not gegen Elend aussah. Später traf noch ein weiterer Praktikant
ein. Wirklich viel passiert ist aber nicht, nur zweimal landete der Ball
im Fluss – wurde aber noch in letzter Sekunde geborgen – und gegen Ende
kamen noch zwei Amerikaner zum Spielen dazu, diese kannten wir aber
nicht, einer von ihnen kam auf die „grandiose“ Idee wir könnten ja
„Germany versus the rest of the World“ als Finale spielen... Da es aber
von der Aufteilung gepasst hat haben wir das auch gemacht, obwohl einer
der zwei Amis wirklich gut war und der andere deren Moral durch
klassisch amerikanisch völlig überhebliche Sprüche gepuscht hat, haben
sie schlussendlich verloren – haha.
Man beachte die Skyline, die man halt so
nebensächlich beim Volleyball spielen sehen kann!
Glücklicherweise
sind wir sie dann losgeworden und konnten noch „allein“ zu siebt essen
gehen – indisch, es war wirklich gut, aber auch verdammt teuer für
chinesische Verhältnisse. Leider waren die Kokosnüsse aus :/ und – wer
kommt bitte auf so eine Idee... – Rinds-Curry gabs auch nicht...
Nach
dem Schock mit der Rechnung trennten sich unsere Wege auch schon
wieder, jeder musste ja nach Hause um weniger sandige Kleidung
anzuziehen, duschen war natürlich auch eine gute Idee – da ist mir dann
auch aufgefallen, dass ich einen Sonnenbrand hatte, nicht nur am Nacken,
auch an den Armen, Beinen, Schultern, Gesicht, eigentlich überall (aber
keine starken Verbrennungen, nur ein ordentlicher Sonnenbrand)...
Schürfungen vom beachen sowieso und was mir am nächsten Tag noch
auffallen wird einen ziemlich Muskelkater – wiederum auch fast überall.
Wir
hatten uns darauf geeinigt ins Kartel zu gehen, ich kannte den Laden
zuvor noch nicht, war aber doch (mal wieder) positiv überrascht, leider
waren alle Tische und Sitzgelegenheit besetzt... und kurz an die
reservierten Tische durften wir auch nicht, aber die Kellnerin (mit
einem irrsinnigen britischen Akzent – sehr verständlich und erhaben!)
führte uns eine Treppe neben der Bar hinab in einem Raum der eigentlich
nur für besondere Anlässe zu buchen war – mit wahnsinnig bequemen
Sesseln und unserer eigenen Kellnerin, da normalerweise ja keiner hier
herunterkommt – noch besser, die genannte Britin war unsere Kellnerin.
Die Preise waren ok, die Getränke sehr sehr gut, aber nach einem
HavanaClub-Cola gings dann schon weiter in die nächste Bar – kurz zur
Info noch auch diese Bar hatte auf dem Dach des Hochhauses eine Terasse!
Tolle Aussicht mal wieder. Und die Weinliste war hier länger wie die
Liste der gesamten restlichen Getränke.
Danach
gings in die Salsa-Bar in der wir schon einmal waren, da aber abgesehen
von einer der Chinesinnen niemand tanzen wollte, ging es dann nachdem
sie heim fuhr weiter ins „The Apartment“, auch hierzu hatte ich bestimmt
schon geschrieben. Es war Independance-Day Party mit diversen
amerikanisches Cocktails und Bieren, und natürlich war es auch mal
wieder typisch amerikanisch dekoriert.
Abgesehen davon war es zwar
lustig, aber nicht wirklich erwähnenswert.
Apropos
4th-of-July-Party, Mittwoch zuvor war auch schon ein Event zu jenem
Thema und zwar im Zapatas mit Bullenreiten, Hotdock-Wettessen, viel
amerikanischer Musik, Outfits der Tänzerinnen in den Farben der Flagge
und natürlich überall Deko und Plakate von KFC, McDonalds, etc. ^^
Sonntag
gings dann morgens wieder los zum Shanghai erforschen, diesmal in das
„Shanghai City Planning/Construction Museum“, ich hätte es nicht
gedacht, aber es war wahnsinnig interessant zu sehen wie sich Shanghai
entwickelt hat und was noch geplant ist. Am faszinierensten war ein
Modell des Inneren Rings von Shanghai mit seinen etw. 110 km².
Detailgetreu wurden alle! Gebäude nachgebaut, auch mein Compound, sogar
mein Gebäude war zu sehen. Das ganze Modell war groß genug, dass man
auch einzelne Stockwerke der Gebäude gut erkennen konnte, auch hier, wer
zu Besuch kommt, muss das sehen! Erstaunlich waren nur die Modelle der
Metrostationen, da die Züge in ihnen komischerweise alle nach Bielefeld
zu fahren scheinen...
Danach gings
gegen 5 noch zum späten Mittagessen in ein Hongkong-Restaurant und
anschließend nach Hause. Da ich es schon vorher ausgemacht hatte, konnte
ich das geplante Abendessen auch nicht ausfallen lassen. Naja kurz
geduscht und schon gings wieder los zum „Urban Thai“. Als ich dann da
war, leider schon 5 min zu spät, musste ich noch klären ob Masha schon
da ist, oder schon wieder gegangen ist oder noch kommt... Gerade am sms
schreiben, geht eine getönte Scheibe einer schwarzen Limo runter – ah da
war sie ja :D
Das Restaurant war
das kleinste, das ich je gesehen habe, 7 oder 8 Tische für je zwei
Personen. Das Essen war aber sehr gut. Auch hier wieder – wer kommt muss
hier hin ;) Nach dem Essen schlenderten wir zum „The Apartment“ jedoch
war dort zum ersten mal überhaupt rein garnichts los, es waren 4 Gäste
da... Hm es war schon 11 und eigentlich wollte ich ja nicht so lange
weg, der Schlaf war dieses Wochenende schon viel zu kurz gekommen, aber
auf Empfehlung von Masha schauten wir dann noch ins „M2“.
An
und für sich ein sehr netter Club, zum einem richtig groß, zum anderen
war er verdammt voll, besonders dafür dass wir Sonntag Nacht da waren.
Er befindet sich über einem Einkaufszentrum am sogenannten Hongkong
Plaza. Eintrittskosten gabs keinen, aber dafür einen Metallscanner wie
am Flughafen. Das reservieren eines Tisches dort kostet 500$. Ich weis
nicht ob es immer so ist, aber diesmal gabs live-Musik in Form von zwei
Rappern, ja leider, aber die vielen Tänzerinnen haben mit ihren
Tanzeinlagen gut abgelenkt. Die Getränke waren auch hier nicht
allzuteuer und die Gäste naja, es wirkte teils so, als wären es die
Leute die ins M1nt nicht reingekommen sind aka „Dress to Impress“ und
nichts dahinter, wobei auch hier primär – also von den männlichen Gästen
– Anzug getragen wurde. Auch sollen hier relativ oft DJs auflegen, die
man auch international aus TV, Radio und welchen Top10-Charts auch immer
kennt. Von Van Buuren und Digweed oder so in der Art hab ich sogar
schon mal gehört.
Gegen 2 machten
wir uns dann wieder auf den Heimweg, als ich gerade ein Taxi rufen
wollte, lud sie mich ein, doch einfach von ihrem Chauffeur nach Hause
gefahren zu werden :D Daran könnte ich mich gewöhnen.
Am
Folgetag, also gestern Montag, gings abends zum Burgeressen ins „Blue
Frog“, aufgrund des Montag-Angebotes „2für1“ und der Wette, dass keiner
zwei davon schafft, musste ich einfach „challenge accepted“ ausrufen, im
nachhin hatte ich zwar bauchweh, aber „challenge succeded“ :D ich hätte
doch um die 5000 RMB wetten sollen... Glücklicherweise gab es auch noch
2für1 bei den Getränken, die Brötchen waren doch ein wenig zu trocken
und da hat das Bier gut geholfen. An und für sich sehr gute Burger, wenn
auch nicht so aussergewöhnlich wie zuvor beschrieben und an regulären
Tagen meiner Meinung nach für chinesische Verhältnisse ihr Geld nicht
wert. Aber Montags zwei Monsterburger + 2 Halbe Bier nach Wahl für
zusammen 15€ ist ok.
Liebe Grüße aus der Ferne
Andreas